Hildesheim ist eine Großstadt in Niedersachsen, welche etwa 30 km südöstlich von der Landeshauptstadt Hannover liegt. Hier leben rund 100.000 Einwohner:innen. Die Stadt ist seit 1974 Kreisstadt des Landkreises Hildesheim, zu dem auch die Landkreise Marienburg und Alfeld (Leine) gehören.
In Hildesheim gibt es drei Hochschulen: Universität Hildesheim, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst sowie die Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege. Der Dom St. Mariä Himmelfahrt sowie die St. Michaeliskirche gehören seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Stadtgrenzen Hannovers und Salzgitters liegen etwa 15 km und die Stadtgrenze Braunschweig etwa 30 km entfernt von Hildesheim. Für Catering in und um Hildesheim sind wir Ihr kompetenter Partner – kontaktieren Sie uns gerne für ein individuelles Angebot.
Die 14 Ortschaften Hildesheims
Stadtmitte/Neustadt
Die Neustadt wurde zwischen 1212 und 1216 errichtet und bildet heute zusammen mit der Stadtmitte die Ortschaft Stadtmitte/Neustadt. Sie liegt im Zentrum der Stadt.
Die Neustadt wurde 1221 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde, wie damals üblich, planmäßig angelegt (also nach einem bestimmten geometrischen Muster), was man auch im heutigen Umriss noch sehen kann. Sie verfügte zu damaligen Verhältnissen über eine gute Infrastruktur: So gab es ein Rathaus, ein Waisenhaus sowie zwei Krankenhäuser. Darüber hinaus gab es ein öffentliches Bad.
Die Neustadt wurde mit Befestigungen umgeben. So wurde 1285 das Braunschweiger Tor im Osten der Stadt errichtet. Um 1300 folgte die Errichtung des Goschentores im Südosten, 1348 kamen das Brühltor im Südwesten und 1412 das Kempentor im Nordwesten hinzu. Ebenfalls 1300 wurde der Kehrwiederturm erbaut, der heute ein Wahrzeichen der Stadt Hildesheim ist.
Die Altstadt grenzte sich zu der Zeit ebenfalls durch eine Stadtmauer von der Neustadt ab. Es kam immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den beiden Städten. Doch aufgrund der unsicheren Zeiten und der vielen Kriege raufte man sich schließlich zusammen und arbeitete gemeinsam an den Verteidungswällen und -gräben. 1583 schlossen die beiden Städte ein Vertrag und im Zuge dessen konnten viele Streitpunkte geklärt werden. Die Stadtmauer wurde im Westen abgetragen, ebenso das Brühl- und Kempentor. Die „Neue Straße“ wurde eine zusätzliche Verbindung.
1803 kam es zur vollständigen Vereinigung beider Städte. Die Neustadt wurde zu einem dicht besiedelten Wohnviertel, in dem auch zahlreiche Handwerksbetriebe ihren Sitz hatten. Noch heute zeugen Straßennamen, wie Wollenweberstraße, von der hauptsächlichen Besiedelung von Handwerkern.
Bei Luftangriffen im zweiten Weltkrieg wurde die Neustadt nahezu zerstört. Nur wenige Bauwerke haben diese Zeit überstanden oder wurden neu aufgebaut. Hierzu zählen vor allem der Kehrwiederturm, die gotische Lambertikirche, das Waffenschmiedehaus, die Dompropstei sowie das Denkmal der Synagoge am Lappenberg.
Marienburger Höhe
Die Marienburger Höhe liegt südöstlich der Neustadt. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Hildesheim ließ 1902 die ersten (Reihen-)Häuser erbauen, um für einkommensschwache Bürger mit kinderreichen Familien Wohnraum zu schaffen. Die Bebauung fand bewusst außerhalb des damaligen Stadtgebietes statt. Für viele Bewohner Hildesheims waren die Bewohner der Marienburger Höhe suspekt. In den 20er Jahren wurden auch Einfamilienhäuser mit Gärten gebaut.
Im zweiten Weltkrieg wurden viele Häuser durch Luftangriffe, die möglicherweise die weiter westlich verlaufenden Bahnschienen treffen sollten, zerstört.
1953 wurde die St. Timotheus Kirche und 1964 die Liebfateunkirche errichtet. Ebenfalls 1964 begann man mit einem großflächigen Ausbau dieser Ortschaft. So entstanden viele Einfamilienhäuser sowie die heutzutage von der Universität Hildesheim genutzten Gebäude.
Der Marienburger Platz liegt beinahe genau in der Mitte der Ortschaft und ist von Geschäften umgeben. Die Marienburger Höhe ist heutzutage ein beliebtes Wohnviertel, in dem sich auch mehrere Kleingartenanlagen befinden. Es gibt zudem einige Rad- sowie Wanderwege im Wald Großer Saatner, auf dem bewaldeten Galgenberg und im Innerstetal. Der Badesee Tonkuhle ist ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer.
Moritzberg
Der Moritzberg liegt westlich von der Neustadt und wurde 1028 erstmalig urkundlich erwähnt. Er bestand aus zwei Teilen – dem kirchlichen Moritzstift auf der Spitze des Berges und dem davon abhängigen Bergdorf. 1151 wurde der Grundbesitz des Stifts erstmals schriftlich festgehalten. Hierzu zählten die Stiftskirche, die St. Godehardkapelle, die Propsteikapelle sowie ein Kloster. 1196 ließ man flämische Siedler an der Dammstraße eine Siedlung errichten. 1232 wurde der so entstandene Ort mit dem Stadtrecht versehen. Die sogenannte Dammstadt machte Hildesheim wirtschaftliche Konkurrenz, sodass diese mehrmals angegriffen und 1347 komplett zerstört wurde. Der Neuaufbau kam nur sehr langsam voran.
Das Bergdorf wurde nicht von einer Mauer geschützt, sondern lediglich durch einen Wall mit einem Graben. Die Namen der drei Tore sind bekannt: Katztor, Dingworthtor und Krehlator (auch Schäferturm genannt).
In den folgenden Jahrhunderten wurde der Moritzberg immer wieder Schauplatz von Plünderungen, Brandschatzungen und Kämpfen. 1644 wurde das Stift letztmalig neu errichtet, 1649 folgte die Mauritiuskirche und 1650 die Margarethenkirche. 1699 standen 114 Häuser auf dem Moritzberg und 1785 hatte das Bergdorf 673 Einwohner.
Ab 1806 gehörte der Moritzberg zum Königreich Westphalen. 1810 wurde das Moritzstift endgültig aufgegeben und verkauft. Dies führte zu einer Verarmung der dortigen Bevölkerung und einer Abwanderung vieler Bewohner. 1815 ging der Moritzberg an das Königreich Hannover. Bis 1832 wurden alle drei Tore der Stadt abgerissen. In der Folge siedelten sich viele Fabrikbetriebe dort an und die Einwohnerzahl stieg rasant an.
1911 folgte die Vereinigung mit Hildesheim. In den 20er Jahren wurden zahlreiche Wohngebiete errichtet und es entstand auch die Mittelallee, an der vor allem Villen und Wohnhäuser von wohlhabenden Bürgern gebaut wurden. Im zweiten Weltkrieg wurde der Moritzberg weitgehend verschont. Durch die häufige Zerstörung der Gebäude in der Ortschaft Moritzberg im Laufe der Geschichte stehen hier heute Gebäude aus den unterschiedlichsten Epochen. Die bekanntesten sind die Christuskirche, die Mauritiuskirche sowie die Zwölf-Apostel-Kirche. Darüber hinaus gehören die Villa Windthorst und der Brenkensche Hof heute zu den Sehenswürdigkeiten in Hildesheim.
Nordstadt
Die Nordstadt liegt nördlich der Neustadt und beherbergt unter anderem den Flugplatz Hildesheim. Die älteste Siedlung in diesem Bereich ist 1135 urkundlich erwähnt worden. Alle Gebäude der heutigen Zeit wurden jedoch nach 1860 errichtet. Da eine Besiedlung außerhalb der Tore der Stadt militärisch untersagt war, wurde die Nordstadt kaum besiedelt.
Die Nordstadt ist vor allem durch die Industrialisierung geprägt worden. Im Zuge des Baus der Eisenbahn und des Bahnhofs, siedelten sich zahlreiche Industriegewerke hier an. Dadurch stieg auch die Bewohnerzahl rasant, was zu einer stark ansteigenden Wohnbebauung führte. Der Flugplatz Hildesheim wurde 1927 und der Hafen 1928 errichtet.
Der Großteil der Industriebetriebe wurde bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstört, da diese als Rüstungsbetriebe genutzt wurden. Die Wohnbebauung wurde allerdings nur wenig beschädigt.
Als Sehenswürdigkeiten gelten die katholische St. Johann-Kirche, die evangelische Martin-Luther-Kirche sowie der Posthof.
Oststadt
Die Oststadt liegt nordöstlich der Neustadt und wurde als Gebiet 1240 erstmalig urkundlich erwähnt. Der Abbau der mittelalterlichen Befestigungsanlagen in Hildesheim sowie die Errichtung des Ostbahnhofs ab 1810 trugen entscheidend zur Entstehung der Oststadt bei. Mit Bau der Steingrubenkaserne und dem Anlegen zahlreicher Straßen, wuchs die Bevölkerung in der Oststadt. So entstand 1907 die St. Elisabethkirche mit zwei hohen Türmen und 1909 das Stadttheater, welches heute der Sitz des Theaters für Niedersachsen ist.
Im Zweiten Weltkrieg blieb der Großteil der Fläche der Oststadt verschont. Daher findet man auch heute noch Bauwerke aus früheren Epochen mit Türmen und Verzierungen.
Achtum-Uppen
Diese Ortschaft liegt östlich von der Marienburger Höhe und besteht aus zwei verschiedenen Ortsteilen. Achtum wurde 1173 erstmal urkundlich erwähnt, Uppen bereits 1125. 1974 wurde die Ortschaft in Hildesheim eingemeindet.
Als Sehenswürdigkeiten gelten das historische Pfarrhaus und die St. Martin Kirche.
Bavenstedt
Die Ortschaft Bavenstedt liegt im Nordosten der Stadt Hildesheim und wurde 900 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Unbefleckte Empfängnis Mariä Kirche wurde 1888 errichtet, die St. Martin Kapelle 1929.
Aufgrund der Lage in der Hildesheimer Börde verfügt Bavenstedt über einen sehr fruchtbaren Boden. Hier werden vor allem Zuckerrüben, Weizen und Gerste angebaut. Darüber hinaus liegt hier ein Industriegebiet, in dem beispielsweise Coca Cola angesiedelt ist.
Drispenstedt
Die Ortschaft liegt zwischen den Ortschaften Nordstadt und Bavenstedt und wurde 1193 erstmalig urkundlich erwähnt. 1493 wurde die Ortschaft während der Braunschweiger Stadtfehde komplett zerstört und 1522 während der Hildesheimer Stiftsfehde gebrandschatzt. 1938 folgte die Eingemeindung nach Hildesheim. Ab 1960 entstanden zahlreiche Wohngebiete, die größtenteils von der Gemeinnützigen Baugesellschaft verwaltet werden. Hier leben etwa 5.000 Menschen mit verschiedensten Nationalitäten.
Einum
Einum fand 996 erstmalig urkundliche Erwähnung und liegt im Osten der Stadt Hildesheim südlich von Bavenstedt. Die Eingemeindung nach Hildesheim erfolgte 1974. Eine Sehenswürdigkeit der Ortschaft ist die Marienkapelle und eine weitere ist die Marienkirche.
Einum ist vor allem ein landwirtschaftlicher Standort mit besonders fruchtbaren Bodenwerten – hier sind neun Vollbetriebe ansässig. Außerdem liegt hier das Gewerbegebiet „Glockensteinfeld“ mit Autohof und mehreren ansässigen Unternehmen.
Himmelsthür
Diese Ortschaft liegt westlich der Nordstadt und wurde 1022 erstmalig urkundlich erwähnt. Zu der Zeit bestand sie aus zahlreichen Hofstellen, einem Klosterhof und einer Kapelle.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Himmelsthür durch Luftangriffe stark beschädigt – es war das am stärksten betroffene Dort in Hildesheim. 1974 wurde es nach Hildesheim eingemeindet.
Eine der Sehenswürdigkeiten ist die Paulskirche mit einem 42 m hohen Turm. Auch die wiederaufgebaute St. Martinus Kirche ist mit einem elf Meter hohen Turm ausgestattet.
Seit Jahrzehnten befindet sich in Himmelsthür das „Himmlische Postamt“, welches Briefe an den Weihnachtsmann entgegennimmt und beantwortet.
Itzum-Marienburg
Diese Ortschaft wurde 1372 erstmalig urkundlich erwähnt und befindet sich südöstlich der Marienburger Höhe. Es wurde 1974 nach Hildesheim eingemeindet und ist vor allem durch landwirtschaftliche Nutzflächen geprägt. Der historische Ortskern mit der St.-Georgskirche ist eine Sehenswürdigkeit der Ortschaft.
Die Marienburg ist eine Wasserburg aus dem späten Mittelalter. Die Erbauung fand zwischen 1346 und 1349 statt. Sie besteht aus drei Flügeln und verfügt über einen 31 m hohen Turm. Seit 2005 gehört die Marienburg der Stadt Hildesheim. Die Universität betreibt hier heute einen Lehrstuhl.
Neuhof/Hildesheimer Wald/Marienrode
Diese Ortschaft liegt südlich vom Moritzberg und besteht aus drei Stadtteilen. Diese sind durch Äcker und Hügel voneinander getrennt.
Neuhof
Dieser Stadtteil wurde 1260 von den Mönchen des Klosters Marienrode gegründet, indem ein Hof an Ihrem Kloster angelegt wurde. Der Boden war besonders fruchtbar und so entwickelte sich mit der Zeit ein Bauerndorf. Bekanntheit erlangte Neuhof vor allem als „Kirschblütendorf“ im 19. und 20. Jahrhundert. Die einzige Kirche des Dorfes, die Kapelle „Mariä Heimsuchung“ wurde erst 1984 erbaut.
Hildesheimer Wald
Seit 1440 wird das Waldgebiet südwestlich von Hildesheim „Hildesheimer Wald“ genannt. Hier wurde in den Jahren 1938 bis 1940 ein Rüstungswerk des Reichsluftfahrtministeriums errichtet. Im Zuge dessen wurde eine Werkssiedlung mit gleichem Namen angelegt. Hier entstanden Einfamilienhäuser für Fachkräfte und Mehrfamilienhäuser für Arbeiter. Nach Kriegsende übernahm die Blaupunkt-Apparatebau GmbH das Werk und entwickelte sich zum führenden deutschen Autoradiohersteller. Die Blaupunkt-Werke GmbH verlegte in den 50er Jahren Ihren Firmensitz von Berlin nach Hildesheim und fertige bis 1990 50 Millionen Autoradios an.
Marienrode
Marienrode wurde 1125 mit der Errichtung eines Augustinerklosters gegründet. Seit 1439 wird es als Kloster Marienrode bezeichnet. Die Klosterkirche St. Michael wurde zwischen 1412 und 1462 erbaut und prägte die Klosteranlage. Um dieses Kloster herum wurde ein Dorf errichtet, in dem bei der Eingemeindung nach Hildesheim 1974 etwa 176 Menschen lebten. 1839 wurde eine Bockwindmühle erbaut, die bis 1939 betrieben wurde. Seit 1959 wird sie als Jugendheim genutzt.
In dieser Ortschaft gibt es viele Rad- und Wanderwege und bei klarem Wetter kann man von hier aus den Brocken im Harz sehen.
Ochtersum
Diese Ortschaft liegt südlich der Neustadt und wurde im Jahre 1132 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Eingemeindung nach Hildesheim erfolgte 1971. Hier sind zwei Gewerbegebiete ansässig.
Sorsum
Die Ortschaft Sorsum liegt im Westen Hildesheims und wurde 1125 erstmalig urkundlich erwähnt. 1811 wurde die Sorsumer Mühle errichtet, deren Vorgänger bereits 1215 erbaut wurde. In den 70er Jahren errichtete die Diakonie Himmelsthür hier ein Gelände, auf dem zahlreiche Wohnhäuser, Werkstätten und Schulräume erbaut wurde.
Die Pfarrkirche St. Kunibert wurde 1888 erbaut und in den Jahren 1979 bis 1982 renoviert. Eine Sehenswürdigkeit in Sorsum ist das Klostergut, welches im 18. Jahrhundert erbaut wurde.
Historische Bauwerke
Historischer Marktplatz
Der Historische Marktplatz in Hildesheim ist ein Touristenmagnet. Im 19. Jahrhundert entstanden hier vor allem repräsentative Gebäude, wie beispielsweise das Rathaus. Im Zweiten Weltkrieg wurden lediglich dieses Rathaus sowie das Tempelhaus nicht vollständig zerstört. Außerdem überstand auch der Marktbrunnen, auch Rolandbrunnen genannt, diese Zeit. In den 70er Jahren kam es am Beispiel des Knochenhaueramtshauses zu einer deutschlandweiten Diskussion über das Thema Wiederaufbau und Rekonstruktion. Im Zuge dessen wurden einige Gebäude aus früheren Zeiten am Marktplatz rekonstruiert. Darunter das Knochenhaueramtshaus, das Bäckeramtshaus und das Wedekindhaus.
Hildesheimer Dom

Der Erstbau des Doms entstand im Jahre 872 auf Geheiß des Bischofs Altfrid. Die nachfolgenden Wiederaufbauten gründeten also auf den Fundamenten dieses Baus. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom beinahe vollständig zerstört und musste als einziger Dom in Deutschland nach dem Wiederaufbau erneut geweiht werden. Einzig die Krypta und die Laurentiuskapelle, beide aus dem 11. Jahrhundert, konnten erhalten bleiben. Im Inneren des Doms entschied man sich, auf frühromanische Formen zurückzugreifen. Eines der Wahrzeichen Hildesheims ist der Tausendjährige Rosenstock an der Domapsis. Seit 1985 ist der Hildesheimer Dom Weltkulturerbe der UNESCO.
Michaeliskirche
Der Erstbau der Michaeliskirche wurde im Jahre 1033 abgeschlossen. Sie wurde als erste Kirche überhaupt im sogenannten gebundenen System erbaut. Im Jahre 1542 wurde sie durch die Reformation evangelisch-lutherisch. Lediglich die Krypta ist bis heute katholisch, weshalb die Michaeliskirche zu einer der 65 Simultankirchen gehört. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau – jedoch in veränderter Form. Die Michaeliskirche ist seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe und wurde 2014 auf die Rückseite von Zwei-Euro-Sondermünzen geprägt.
Lambertikirche
Die Lambertikirche liegt in der Neustadt und wurde im Jahre 1488 als Hallenkirche erbaut. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau wurde ein Teil der Kirche als Mahnung als Ruine belassen. 2007 wurde auch dieser Teil wiederaufgebaut.
Godehardikirche
Die St.-Godehard-Basilika (benannt nach dem Hildesheimer Bischof Godehard) wurde zwischen 1133 und 1172 erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie nur leicht beschädigt. Teile des Originalbaus sind bis heute erhalten worden. 1963 ernannte der damalige Papst die Godehardikirche zur „Basilika minor“. Dieser Ehrentitel zeichnet sie als bedeutendes Kirchengebäude aus.
Andreaskirche
Die St.-Andreas-Kirche wurde in ihrer frühesten Form als schlichte Kapelle bereits im Jahr 1022 erbaut. Im 14. und 15. Jahrhundert kam es zu vielen Um- und Anbauten. Der Kirchturm wurde im Jahre 1883 in seiner heutigen Form und Höhe fertiggestellt. Er ist mit 114,5 Metern der höchste Kirchturm in Niedersachsen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis auf die Umfassungsmauern und den Turm vollständig zerstört. In den 50er Jahren wurde die Andreaskirche originalgetreu rekonstruiert. Hier befindet sich heute eine der größten Orgeln in Norddeutschland.
Jakobikirche
Der Bau der St.-Jakobi-Kirche wurde im Jahre 1514 abgeschlossen. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört und in den Jahren 1948 und 1949 wieder aufgebaut. Seit 2014 wird die Kirche auch zu gesellschaftlichen und künstlerischen Zwecken genutzt.
St. Magdalenen
Im Zuge der Errichtung eines Magdalenerinnenklosters wurde die heutige Klosterkirche etwa im Jahre 1294 fertiggestellt und geweiht. Im 15. Jahrhundert so wie im 18. und 19. Jahrhundert wurde sie um- und ausgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die St. Magdalenen vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form. Der Magdalenengarten, der ganz in der Nähe der Kirche liegt, ist einer der ältesten Gärten in Niedersachsen. Er wurde im 13. Jahrhundert als Klostergarten angelegt.
St. Mauritius
Die St.-Mauritius-Kirche wurde in den Jahren 1058 bis 1072 auf dem Moritzberg erbaut und ist bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben. Im Inneren wurden sie barockisiert.
Kaiserhaus
Das 1587 erbaute Wohnhaus war zu dieser Zeit das erste Steinhaus in Hildesheim. Im Zweiten Weltkrieg wurde es vollständig zerstört. Im Jahre 1998 wurde es an anderer Stelle neu erbaut, wobei Teile der originalen Fassade verwendet wurden. In diesen Neubau wurden verschiedene Figuren der Weltreiche eingearbeitet. Unter anderem sind auch 46 Medaillons mit Bildnissen römischer Kaiser verbaut, welche dem Haus seinen Namen geben.
Kehrwiederturm
Der Kehrwiederturm ist der letzte erhaltene Wehrturm der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter.
Bismarckturm
Der Bismarckturm wurde in den Jahren 1902 und 1903 errichtet und dient als Denkmal für Otto Fürst von Bismarck. Er ist 20 Meter hoch und wird heute als Aussichtsturm genutzt.
Burg Steuerwald
Die Burg wurde in den Jahren 1310 bis 1313 auf Geheiß des Bischofs Heinrich II. von Woldenberg errichtet. Sie wurde im 14. bis 18. Jahrhundert immer wieder umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie nur teilweise beschädigt und konnte so bis heute authentisch erhalten worden. Seit dem Jahre 1973 wird die gesamte Burganlage von dem Reit- und Fahrverein Hildesheim genutzt. 2001 wurde zum Zwecke der Erhaltung und Restaurierung eine Stiftung gegründet, die Steuerwaldstiftung.